Herkunft von Nachrichten ist vielen wichtig und wird geprüft

Angesichts zunehmender Fake News-Debatten halten es fast alle Befragte der Studie für ratsam, bei der Information über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen mehrere Informationsquellen zu nutzen, anstatt sich nur auf eine Quelle zu verlassen (94 %). Zudem ist die Herkunft aktueller Nachrichten für die überwiegende Mehrheit relevant: Acht von zehn Befragte prüfen diese, um Rückschlüsse auf deren Wahrheitsgehalt zu ziehen (80 %).

Etablierte Medien sind Hauptinfoquelle und genießen Vertrauensvorschuss

Eine große Mehrheit aller Befragten (84 %) geht davon aus, dass Informationen aus etablierten journalistischen Medienangeboten vor ihrer Veröffentlichung auf Wahrhaftigkeit geprüft worden sind. Vor diesem Hintergrund sind etablierte Medienkanäle für die meisten auch die Hauptinformationsquelle für aktuelle politische oder gesellschaftliche Nachrichten.

Öffentlich-rechtliches TV (67 %) und Radio (59 %) stehen dabei an der Spitze, gefolgt von Websites bekannter Medienmarken aus Rundfunk und Print (48 %). Private Fernsehsender (43 %) und Tageszeitungen (41 %) rangieren als Informationsquellen fast gleichauf – noch vor sozialen Medien wie Facebook & Co. (35 %). Nur bei den unter 30-jährigen Befragten bezieht mehr als jeder Zweite seine aktuellen Informationen nahezu gleich oft von klassischen Nachrichten-Websites (54 %) und Social Media-Plattformen (52 %).

Wenig Vertrauen in soziale Medien …

Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube halten nur 25 Prozent der Befragten für glaubwürdig. Erstaunlich: Selbst die unter 30-Jährigen zweifeln trotz vergleichsweiser intensiver Nutzung an der Glaubwürdigkeit sozialer Medien in Bezug auf aktuelle Nachrichten. Nur 26 Prozent, und damit fast so wenige wie bei den über 50-jährigen Befragten (23 %), halten diese Quelle für glaubwürdig. Stattdessen assoziieren viele soziale Netzwerke primär mit hetzerischen und beleidigenden Inhalten.

Das größte Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Nachrichten setzen die Befragten der b4p trends-Studie hingegen vor allem in Radiosender (83 %), Nachrichten-Websites etablierter Medienmarken (81 %), öffentlich-rechtliche TV-Sender (80 %) sowie Tageszeitungen (79 %) und Nachrichtenmagazine (73 %).

 

 

 

Bildung und Herkunft beeinflussen Medienvertrauen

Wie die Studie auch zeigt, hängt die Glaubwürdigkeit von Medienangeboten stark vom Bildungsgrad und der Herkunft der Befragten ab. Grundsätzlich gilt: Je höher der Bildungsgrad, desto mehr Vertrauen wird etablierten Medien geschenkt. Zudem zeigen sich regionale Unterschiede: Befragte aus den alten Bundesländern legen insgesamt ein deutlich höheres Medienvertrauen an den Tag (64 %) als jene aus den neuen Bundesländern (53 %).

Weitere Ergebnisse zur neuen b4p trends-Studie inklusive zahlreicher weiterer Aspekte finden Sie in diesem PDF

 

 

Unter b4ptrends.media(www.gik.media/b4p-trends/) finden Sie auch die Studienergebnisse aller bisher veröffentlichten b4p trends-Ausgaben sowie Grafiken zum Download.

Mehr zu b4p trends

Der Studien-Satellit best for planning trends (b4p trends) bietet die Möglichkeit, binnen weniger Wochen Daten zu hochaktuellen Themen rund um Mediennutzung, Produktneuheiten und Konsumverhalten zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig prüft die GIK so, wie relevant aktuelle Entwicklungen sind, schätzt damit das Potential für die Hauptstudie b4p ab und hält diese auf dem neuesten Stand. Die Studienergebnisse der b4p trends werden per Online-Befragung in 6 bis 10 Wellen pro Jahr erhoben. Stichprobe und Grundgesamtheit: ca. n=rund 1.000 Fälle je Welle, repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren.

Kontakt

Patricia Dähn
Projektleitung Zeitschriften Marktforschung / Forscherkreissprecherin GIK (b4p, b4t, b4p trends)
Hamburg
Friedrich Kabler
Friedrich Kabler
PR Manager
Berlin